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Bewegtes Lernen in der Grundschule am Borgfelder Saatland

Jedes Kind ist einzigartig und verfügt über einzigartige Potenziale zur Ausbildung eines komplexen, vielfach vernetzten und zeitlebens lernfähigen Gehirns.“ Prof. Gerald Hüther

Erkenntnisse der Gehirnforschung belegen klar, dass es einen Zusammenhang zwischen Bewegung und der Entwicklung unseres Gehirns gibt. Außerdem ist unser Gehirn vom Zeitpunkt der Zeugung bis ins hohe Lebensalter formbar und lernfähig.

In den ersten Lebensjahren durchläuft jedes Kind bestimmte Entwicklungsphasen.
Jede Bewegung (rollen, aufstützen, robben, krabbeln, hüpfen, rennen) stimuliert das Gehirn und lässt es reifen.
Jeder Stufe sind bestimmte Erfahrungen, Sicherheiten und Kompetenzen zugeordnet. Vom Urvertrauen über die Erlebnis- und Körpersicherheit gelangt das Kind zur Gefühlssicherheit, die wiederum Basis für Gruppen- und Sprachsicherheit ist.
Erst in der letzten Stufe erlangen wir die Kommunikations- und Kooperationssicherheit, die uns Menschen ausmacht.

Vollzieht sich diese stufenweise Entwicklung nicht optimal, sind bestimmte Vernetzungen im Gehirn blockiert oder nur schwach ausgeprägt sind. Als Folge treten häufig Lern- und Verhaltensschwierigkeiten auf. Jedes Kind kann und möchte lernen, nur manchmal ist es blockiert, was nicht selten zu Verunsicherung/Angst, Wut/Aggressivität, Rückzug, fehlendem Selbstvertrauen und einem negativen Selbstbild führt.

Lernen ist ein langsames Sich-Aufrichten.
Die Grundlage dafür ist körperliches, emotionales und geistiges Gleichgewicht.
Wir möchten unseren Schülerinnen und Schüler gute Voraussetzungen für stressfreies Lernen schaffen und sie in ihrem individuellen Lernprozess bestmöglich begleiten.
Dies gelingt mit Hilfe von Bewegungsübungen aus Kinesiologie und Evolutionspädagogik®.

Dreidimensionales Denken fordert dreidimensionales Bewegen.“  Ludwig Koneberg
So wie die Bewegungsabläufe des Körpers in den drei Dimensionen stattfinden, läuft auch das Denken im Gehirn ab. Zusätzlich brauchen die Kinder eine stressfreie Hand-Augen-Koordination.

Im bewegten Lernen erhalten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, kindgerecht, spielerisch und mit gezielten Koordinationsübungen Stress abzubauen, Blockaden zu lösen, ins Gleichgewicht zu kommen und neue Vernetzungen im Gehirn zu aktivieren.
Es macht nicht nur Spaß sondern stärkt auch gleichzeitig das Selbstvertrauen sowie das Selbstwertgefühl.